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 Zeugnisse der Gegenwart

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POLAREIS
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BeitragThema: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeMi Feb 01, 2012 10:48 pm

In Gedenken an meinen ehemaligen Meister Der Künste. Die Lehren die mir durch ihn mitgeteilt wurden mögen meinen Geist auch weiterhin festigen.

Seit fast einem Jahr habe ich nun die Wüste gemäß der Deutungen der Meister nicht mehr gesehen. Es ist an der Zeit das bisher erlebte festzuhalten, damit auch mein Werdegang, oder mein Scheitern, Eingang in die Annalen des Ordens finden werden.
Zunächst sei den unsrigen mitzuteilen, dass sich viele Sitten verändert haben, da sie nicht mehr mit dem übereinstimmen, was in den Folianten niedergeschrieben wurde, dennoch war die Vorbereitung des Ordens angemessen, sodass ich mich ohne Probleme in den uns mittlerweile fremd gewordenen Gesellschaften bewegen kann.
Gemäß der von euch gedeuteten Vision habe ich eine Person gefunden, die dem Weg der Münze folgt. Distanzierte Beobachtung und Gefühl ließen mich zu dem Schluss kommen, dass dieser Weg der von Savras angedeutete sein solle. Es handelt sich dabei um einen Priester Waukeens. Die Suche wäre bei einer anderen Schlussfolgerung auch nahezu aussichtslos gewesen, da in dieser Stadt des Südens, und mir wurde versichert dass nicht nur hier, jeder dem Klang der Münzen und des Metalls folgen würde.
Noch bin ich am rätseln, verehrte Meister, warum Savras mich zu diesem Priester geführt haben soll. Auf den ersten Blick erscheint er unernst und geckenhaft, andererseits nimmt er sich die Lehren seiner Kirche sehr zu Herzen. Sein Vertrauen in meine Gefolgschaft scheint nicht gefestigt. Er traut nicht dem einfachen Wort, dass Treue auch ohne materielle Zuwendungen oder Aussichten bestehen kann, sondern dass sie auf Prinzipien und festen Lehren beruht.

Bis jetzt sind wir deshalb eher nebeneinander als miteinander gereist bis wir schließlich Uzarion erreicht haben.

Neben dem Festhalten an der Erkundung meines eigenen Ichs, habe ich festgestellt, dass es in dieser Stadt auch eine ziemlich große Bibliothek gibt, deren Alter und Umfang nicht mit der unseres Ordens vergleichbar ist, die aber durchaus ein paar für uns interessante Stücke beinhalten könnte. Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten deshalb damit beginnen die historischen und philosophischen Werke der Bibliothek zu Sichten und zu katalogisieren und vielleicht auch Kopien in Auftrag zu geben. Auch über die innere Verfasstheit von Uzarion werde ich euch Bericht erstatten, auf dass dieses Wissen für die Ewigkeit erhalten bleiben möge.

Das einzige Problem wird der Transport mehrerer Bücher in unser Kloster in der Wüste sein. Aber dies wäre keine Entschuldigung für eine Vernachlässigung meiner Pflichten gegenüber unseren Lehren.

Seid versichert, dass ich meinen täglichen Pflichten entsprechend meinen Körper und meinen Geist schule, und dass meine Lippen kein Wort über die Existenz unserer alten Gemeinschaft des Wissens verlassen wird.

Savras zu Ehren
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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeSa Feb 11, 2012 10:44 pm

Verehrte Meister, Brüder und Schwestern,

auch wenn es arrogant wirken mag, und wir im Zuge des Eides an unseren Orden den trivialen Bedürfnissen der menschlichen Eitelkeit entsagt haben, so denke ich mittlerweile, dass die Reflexion über die eigene Vergangenheit uns darüber belehrt, inwiefern, sei es zum Guten oder zum Schlechten, wir uns verändert haben, ob wir auf dem Pfad der Erkenntnis vorangeschritten sind, oder ob wir bloß stillgestanden haben.
Ich will dementsprechend damit beginnen auch meine Geschichte für Savras' Bücher niederzuschreiben, damit mein Weg und meine Entscheidungen nachvollziehbar sein werden, so jemand sich bemüßigt sehen wird, diesen Text einmal zu lesen.
Das Problem ist der Anfang.

Ich erinnere mich nur Schemenhaft an meinen Eintritt ins Kloster. Ich hatte einen Namen, doch dieser hatte keine Bedeutung. Mittlerweile habe ich ihn auch vergessen. Meine Eltern: Nomaden. Das Leben in der Wüste. Sich andauernd vor den Untoten und anderen Gefahren zurückziehend. Es gibt keine Erinnerung daran wie es gewesen ist. Ich weiß nur das, was die Meister mir erzählt haben.
Der Grund warum meine Eltern mich ins Kloster gegeben haben: Abgerglaube.
Ein Angriff der Untoten und eine Berührung von ihnen und ich war ein Tabu. Ich habe nichts mehr von ihnen, so wie sie nichts mehr von mir haben nachdem sie mich an einen der reisenden Mönche abgaben... nein, das ist nicht richtig. Ich habe noch den Kuss meiner Mutter auf meine Stirn. Wohl das einzige was mir mitgegeben wurde und woran ich mich wirklich erinnere.

Über die Mönche in den Klöstern der Wüste kursieren nur Gerüchte bei den Nomadenstämmen. Diese legendenhaften Märchen werden auch von uns gefördert, damit der Standort des Klosters und seines immensen Wissens vor den Augen der Schändlichen unbekannt bleibt. Sandgeister oder Phantome der Wüste werden wir von ihnen genannt. Trotzdem erhält das Kloster von ihnen seinen Nachwuchs. Kinder, die nicht in einer Ehe gezeugt wurden oder Waisen, deren Eltern bei Kämpfen gegen die untote Pest fielen.
Aber entgegen der Vorstellungen beschreiten nicht alle Savras' Weg. Dies ist der Weg innerhalb der erhabenen Hallen. Ein Weg, den ich seit 15 Jahren beschreite.
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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeMi Feb 15, 2012 10:06 am

Drei Reihen von je zehn Kindern. Keins jünger als drei Jahre, keins älter als elf.
Sie stehen in einem Hof, umgeben von riesigen Wällen aus Sandstein. Nicht von Menschenhand erschaffen, sondern älter.
Den älteren Kindern ist das Unbehagen anzusehen. Sie kennen viele Geschichten über die Wüstengeister. Die jungen hingegen wissen so gut wie nichts. Sie kennen zwar auch Geschichten, sie bringen sie aber nicht mit diesem Ort in Verbindung. Trotzdem haben auch sie Angst. Heimweh, die Angst vor der Fremde oder dem Fremden an sich, dem allein sein unter Fremden. Bei ein paar laufen Tränen die Gesichter hinunter.

Junge Leute in Leinengewändern kommen auf einmal in den Hof. Es wird um Ruhe gebeten und, wo notwendig, auch mit einer Rute nachgeholfen. Nach und nach stehen die 30 Kinder still da, die Sonne brennt auf ihr dunkles Haar und die dunkle Haut. Es handelt sich durchgehend um die Kinder von Nomaden der Wüste.

Eine alte Frau betritt den Hof. Eine sehr alte Frau. Doch ihre Bewegungen stehen der einer Tänzerin in nichts nach. Ihr Gesicht ist wie aus Stein gemeißelt als sie den Blick über die klägliche Schar wandern lässt.
Es vergehen weitere Minuten; Stunden. Es lässt sich nicht abschätzen wie lang sie nun schon untätig hier rumstehen.
Schließlich springt ein etwa sieben Jahre alter Junge aus den Reihen nach vorne. Er ist muskulöser als die meisten der anderen, die eher drahtig, ein Zeichen dafür, dass er wohl von den wohlhabenderen Stämmen am Rande der Wüste abstammt, die sesshaft sind und Handel mit der Außenwelt treibt.

"Was sollen wir hier? Unsere Eltern haben uns euch anvertraut, damit wir bei euch lernen können! Und jetzt warten wir hier schon seit einer halben Ewigkeit!"

Man hört nur den Wind zur Antwort pfeifen und den Sand zur Erwiderung rauschen. Aber es liegt nun auch ein zweideutiges Schweigen in der Luft. Das Schweigen der Angst von Seiten der Kinderschar und der Schock über den Mut des Jungens.
Das Gesicht der alten Frau jedoch rührt sich jedoch nicht.

"Ist dies vielleicht ein Test? Irgendeine Prüfung?" Wieder ist es derselbe Junge.

Die alte Frau hebt kurz die Hand und macht eine winkende Bewegung. Sofort tritt einer der Ordner nach vorne und versetzt dem Jungen einen Schlag mit der Rute. Sein Schrei hallt laut über den Hof und er sackt auf ein Knie ob der Wucht des Schlages.

"Das, das könnt ihr nicht machen! Das ist ungerecht!"

Das Gesicht der alten Frau zeigt weiterhin keine Regung aber sie schüttelt nun kurz den Kopf. Wieder hebt sich ihre rechte Hand und sie macht zweimal die winkende Bewegung, doch zeigt sie dann auf ein kleines Mädchen in der ersten Reihe.
Nicht älter als vier und äußerst dürr, scheint sie das komplette Gegenteil von dem Jungen zu sein. Ihr Gesicht ist Gezeichnet. Vier lange Narben, wie von einer Klauenhand, ziehen sich bei ihr über das rechte Auge, streifen den Nasenflügel und verfehlen nur knapp den Rand ihres Mundes.

Wieder kommt einer der jungen Ordensleute herbei und zerrt das Mädchen hervor. Nach dem ersten Schlag liegt sie auf dem Boden. Kein Schrei, nur ein Wimmern. Ein zweiter; beim dritten schließlich, zerbricht die Rute.
Nun herrscht nur noch schockierte Stille auf dem Hof. Die Neuankömmlinge stehen schweigend in den Reihen bis auf die zwei Disziplinierten.

Schließlich räuspert sich die alte Frau. Ihre Stimme ist kräftig und unerbittlich. Jeder weiß sofort, dass er diese Person nicht gegen sich haben möchte.

"Ich bin die Meisterin des Gesindes." Sie schaut kurz zu dem Jungen hinab. "Wir sind nicht eure Lehrer. Ihr seid hier weil ihr unser Eigentum seid. Ihr werdet unter unserer Anleitung, oder der Anleitung unserer Untergebenen, die Arbeiten ausführen, die wir für wichtig erachten. Wer nicht arbeiten will, der kann gerne die Wüste besuchen."

Sie schweigt wieder eine Weile bevor sie fortfährt.

"Vielleicht werden einige von euch auch zu dem werden, was ihr ignoranterweise Wüstengeister nennt." Sie lacht auf "Ich bezweifel es aber, dass jemand die nötige Ausdauer und den Verstand dazu besitzt"

Der Junge hebt wieder den Kopf. Mit Zorn in der Stimme unterbricht er sie: "Ich werde es schaffen, egal welche Steine ihr mir auch in den Weg legen mögt!"

Die alte Frau seufzt wieder und deutet abermals auf das immer noch am Boden liegende Mädchen. Nach zwei Schlägen hört das Schluchzen auf und keine Regung ist mehr zu sehen. Eine weitere Handbewegung der alten Frau und der Aspirant beugt sich hinab. "Bewusstlos" Nur eine knappe Feststellung.

Die alte Frau bedenkt den Jungen mit einem abfälligen Blick, um sich dann wieder an die ganze Gruppe zu wenden.
"Informiert sie über das jetzt Gesagte wenn sie wieder aufwacht. Hört mir gut zu."
Sie atmet tief ein, der Text klingt als ob er schon vor ihr abertausendemal vorgetragen wurde. Ein Text der sich zeitlos durch die Zeit zieht und ziehen wird.
"Egal wer ihr einmal ward, ob Söhne oder Töchter von Feiglingen oder großen Kriegern, von Prostituierten oder Häuptlingen. Hier seid alle Nanashi. Ihr seid die ohne Namen. Ihr seid das was ihr macht. Ihr seid die, die die Höfe Kehren, die Pflanzen kultivieren, das Wasser holen und das Essen im Speisesaal servieren. Alter und Herkunft zählen hier nichts. Die von den Meistern bestimmte Hierarchie herrscht hier und ihr Wort ist bindend.
Was euch verboten und was euch erlaubt ist werdet ihr selbst mit der Zeit erfahren, so wie ihr euch mit der Zeit einen Namen verdienen könnt."
Kurz lächelt sie was absurderweise fast etwas mütterliches hat.

"wie ich bereits gesagt habe bin ich die Meisterin des Gesindes. Ich bin Zaphira. ich werde von nun an die Herrin über euer Leben sein. Übermorgen bekommt ihr eure ersten Anweisungen. Bis dahin ruht ihr euch aus." Ihr Blick fällt auf das am Boden liegende Mädchen als die anderen Kinder geschlossen abziehen. "Und sie wird zu Meister Ezkel gebracht. Ihr habt zu hart zugeschlagen" Sie grinst wieder kurz und schüttelt bedauernd den Kopf als die übrigen Novizen mit den Stöcken erbleichen und einen Schritt zurück machen.

"Wir werden sehen wieviele geeignete Kandidaten diesmal dabei sind."

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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeSo Feb 19, 2012 6:37 am

Zwölf Gestalten in einem Raum.
Zwölf Gestalten, manche jung, manche alt, einige sitzend einige stehend und einige an der Wand lehnend.
Der Raum ist reich verziert. Wie in einem Tempel sind an allen Wänden Gravierungen in der Form von Drachen angebracht. Jeder Drache hält in seiner linken Klaue eine Kugel die Sieben Sterne beinhaltet.

"Lasst uns doch endlich anfangen Zaphira." Ein uralt wirkender Mann hebt leicht seine Linke, "eure theatralischen Pausen sind unnötig und halten mich nur von meinen botanischen Studien ab."

Ein Lächeln umspielt die Lippen der alten Frau "Natürlich Ezkel.", sie fährt fort: "Aber ihr wisst genauo gut wie ich worum es heute geht. Es geht um die neuen Diener und unsere Beobachtungen."

Schweigen beherrscht für eine kurze Zeit die Kammer bevor die alte Frau schließlich fortfährt: "Ich bin die Meisterin des Gesindes. Ich beobachte das alltägliche Leben der Diener. Ich werde darum anfangen."

Zustimmendes Murmeln ertönt.

"Die meisten von ihnen werden Diener bleiben." Ein Hauch von Bedauern ist aus ihrer Stimme herauszuhören "Einige werden in bestimmten Gebieten hervorragende Handwerker werden. Sie werden für die Gemeinschaft extrem wertvoll sein und alle sind in der Lage hart zu arbeiten."
Sie hält kurz inne und blickt in die Runde "Ich habe von den 30 Dienern 3 ausgemacht, die sich einen Namen verdienen könnten."

"Der große Junge der uns bereits zu Beginn aufgefallen ist. Sein Wille und sein Körper sind stark. Er ist nun 14 Jahre alt. Sein Gemüt wird sich durch unsere Lehren beruhigen und das Alter wird sein übriges tun." sie lächelt abemals kurz. "Er übernimmt die Führung in vielen Dingen. Und er ist ehrgeizig. Wenn wir seine Ambitionen in die richtigen Bahnen lenken, dann wird er vielleicht einmal in diesem erlauchten Kreis sitzen können." Die anderen Meister nicken ihr zu. "Andererseits kann dieser Ehrgeiz auch gefährlich sein. Momentan beurteilt er unsere Lehren noch nach ihrem praktischen Nutzen und wählt auch danach. Er scheut sich nicht andere seine Pflichten erledigen zu lassen wenn er es mit ihnen vereinbaren kann. Dagegen wird etwas zu unternehmen sein. Demut und die eigenen Grenzen sind weiterhin wichtige Ziele in der Ausbildung."
Sie erntet einhellige Zustimmung.
"Die anderen beiden Kandidaten sind der 12 Jahre alte Diener der sich vornehmlich zusammen mit dem ein Jahr jüngeren in der Nähe der Trainingsareale aufhält. Sie streben zusammen bereits konkreten Zielen entgegen und gönnen sich kaum Erholung. Ihr Potential ist zwar bei weitem nicht so hoch wie das des erstgenannten, sie sind jedoch jünger und formbarer. Sie entsprechen mehr den Idealen des gehorsamen Schülers und werden gut in den Orden passen."

Sie schweigt.
Sie erntet schweigen.
Ein leises fast ersticktes Lachen ertönt.

"Ihr findet etwas lustig Meister Namiel?" Erwidert die alte Frau, sie wirkt für einen kurzen Augenblick ein wenig aggressiv.

"Ach, es ist nichts... fast nichts" erwidert die kaum wahrnehmbare Gestalt die sich im Schatten aufhält. "Mir ist nur aufgefallen, dass, seit ihr die Meisterin des Gesindes geworden seid, wir fast nur Nachwuchs in den kriegerischen Aspekten unseres Ordens erhalten haben. Ich bin der letzte der Schatten und auch bei den gelehrten Aspekten haben wir fast nur noch alte Leute." Er tritt einen Schritt nach vorne was die Dunkelheit um ihn herum aber fast nur noch zu verdichten scheint.

Im Kreis wird Gemurmel laut. Es wirkt weitestgehend zustimmend, auf jeden Fall aber nachdenklich.

"Dann, Namiel, schlagt ihr doch jemanden vor. Als Meisterin des Gesindes habe ich zwar das Vorrecht die Aspiranten vorzuschlagen aber natürlich bin ich für Vorschläge offen, vor allem wenn sie von anderen Meistern kommen."

"Was ist mit dem jungen vernarbten Mädchen? Sie entspricht zwar nicht euren kämpferischen Idealen, aber gerade ihre Schwäche und der vermeintliche Fluch der ihr von den anderen angelastet wird hat dazu geführt , dass sie geschickter agiert und mehr von diesem Kloster gesehen hat als so mancher unserer Aspiranten." Er lacht leise. "Sie schleicht durch die Kamine und die Schatten und wähnt sich ungesehen, woher soll sie auch wissen, dass die Schatten Augen haben können."

Die alte Frau runzelt die Stirn. " Ihr habt es selbst gesagt. Sie lässt sich herumschubsen, und das Leben eines Aspiranten wird nur noch härter. Genauso wie das eines Novizen und das eines Bruders. Können wir Schwächlinge gebrauchen? Ich sage nein. Außerdem ist sie viel zu jung. Sie ist erst 8 Jahre."

Die schattenhafte Gestalt lacht: "Mit 8 ist sie noch besser formbar. Außerdem sind ihre Verhaltensweisen ganz im Sinne unseres Ordens geprägt und können weiter geprägt werden. Außerdem teilt sie nicht in dieser Art und Weise den ignoranten Aberglauben der älteren, dafür war sie zu jung als sie uns übergeben wurde."

Die alte Frau runzelt die Stirn und räuspert sich dann: "Auch wenn ich gesagt habe, dass ich andere Meinungen respektiere, so habe ich in diesem Fall weiterhin bedenken. Wer würde sich noch für das Mädchen aussprechen."

Sie wartet schweigend einige Minuten... "Seht ihr Namiel, ihr..."

Sie wird durch ein leises Klopfen auf den Steinboden unterbrochen.

"Ich spreche mich für sie aus" ertönt eine alte brüchige Stimme. "Auch ich habe sie beobachtet"

Alle Köpfe wenden sich dem Greis Meister Ezkel zu, der versonnen an einer Blume riecht.
"Ich habe sie beobachtet" wiederholt er sich, "und ich habe Interesse daran gefunden."

Die alte Frau seufzt, kurz ballen sich ihre Hände zu Fäusten. "So sei es denn. Savras soll vier neue Aspiranten zugeführt bekommen."

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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeFr Feb 24, 2012 7:16 am

Sie wusste nicht mehr wie lange ihr jetzt schon schwindlig und übel war. Sie musste nur durchhalten. Die Frage war nur, wie sie das schaffen sollte.
Seit beinahe zwei Stunden verbrachten die vier Novizen nun ihre Zeit in dem schmucklosen sandsteinernem Raum - auf den Händen stehend.
Sie dachte über den bisherigen Tag nach.
Zuerst das übliche aufstehen. Das Anlegen der einfachen Leinenkleidung und die Morgenmahlzeit mit den anderen Bediensteten. Es folgten die üblichen Pflichten der Bediensteten. Das Wasserholen, das Melken der Ziegen, das Pflegen des Gartens. Heute hatte sie die Kräuter von Meister Ezkel bewässern müssen. Viele hielten seine Tätigkeit für reine Zeitverschwendung. Aber er konnte praktisch jede Pflanze auch in dieser Wüste zum Wachsen bringen. Dies alles gelang ihm nur durch sein umfangreiches Wissen. Sie hätte beinahe mit Kopf geschüttelt, fing sich aber schnell wieder; nur eine unachtsame Handlung und sie würde das Gleichgewicht verlieren. Ihr Körper war sowieso schon an der Grenze seiner Belastbarkeit angekommen.
Zuerst hatte sie, wie die meisten anderen, ihren neuen Status als Novizin als ein Privileg betrachtet. Von den Meistern wurden nur wenige auserwählt so wie sie selbst zu werden und noch weniger schafften dann auch die erste Hürde und kamen über den Rang eines Novizen hinaus. Die Gescheiterten, wurden wieder zurück zu den Bediensteten geschickt und übernahmen dort leitende und verantwortungsvollere Aufgaben. Aber sie mussten stets mit dem Wissen leben, dass sie gescheitert waren, und, was für viele wahrscheinlich noch schlimmer war, alle anderen wussten auch über ihr Scheitern bescheid.
Nach dem Mittagessen durften die Diener die unter zehn Jahren alt waren ihre Arbeit für den Tag ruhen lassen und spielen.

Ihre Gedanken wurden durch einen scharfen Pfiff unterbrochen. Er stammte wohl von Zaphira und bedeutete, dass die Übung beendet sei. Die zwei Schüler neben ihr dachten wohl dasselbe und sanken geübt und sichtlich erleichtert auf den Boden. Sie selbst verharrte sicherheitshalber jedoch in der Position, wie auch der älteste von ihnen, den sie nur als "den Jungen" kannte, wobei er der einzige war, dem von Zaphira ein Minimum an Respekt entgegengebracht wurde. Wenn Ezkel anwesend war, schien diesen nichts zu interessieren und er redete seit vier Jahren nur über seine Pflanzen und andere Geschichten. Wenn andererseits Namiel vorbeischaute waren ihre Gefühle gespalten. Er machte sich zwar über alles und jeden gleichermaßen lustig und lächelte fortwährend, doch sie bezweifelte nicht, dass er ohne das Lächeln zu verlieren auch jemanden hätte umbringen können.

Während sie noch nachdachte, gab Zaphira kund, dass die Übung nun beendet sei. Sofort ließ sie sich in eine angenehmere sitzende Position sinken. Sie dachte über die Übung nach sowie über die vorangegangenen körperlichen und geistigen Trainingseinheiten.
Sie fühlte sich verwirrt, was vielleicht auch eine Folge des langen Handstands war. Alle bisherigen Übungen ergaben für sich allein keinen Sinn. Sie hatte in ihrer spärlichen Freizeit schon immer die Bibliothek aufgesucht und die Geschichten des Ordens studiert. Geschichten, weil es neben der offiziellen Chronik des Ordens, die ihnen verpflichtend gelehrt wurde, auch zahllose Tagebücher und Einzeldarstellungen gab. Diese Widersprachen der Chronik in Teilen oder manchmal auch im Gesamten. Es gab dort Berichte und Selbstzeugnisse, die sie eher in den Legenden ihres Heimatvolkes vermutet hätte als in den Tagebüchern von weisen Meistern.

Und immer diese Widersprüche. Die scheinbar niemanden interessierten.

Sowohl der ältere Junge, den Zaphira für den talentiertesten hielt, als auch die beiden anderen strebten immer das Bestehen der Prüfungen an. Sie selbst tat das natürlich auch, aber sie hatte auch andere Wissensquellen aufgetan. Eigentlich waren es keine richtigen Wissensquellen, da sich durch sie viele neue Fragen auftaten. Schon vor langer Zeit hatte sie, dank ihres drahtigen Körperbaus das Kaminsystem entdeckt. Es verband den gesamten unterirdischen Komplex miteinander und sorgte dafür, dass auch die tiefsten Kammern ausreichend mit Luft versorgt wurden. Sie kannte das System natürlich nicht in seiner gesamten Komplexität, aber sie schien es als einzige überhaupt aktiv zu erkunden. Ihr war dort noch nie ein anderer Schüler begegnet. Das System schien des weiteren alle Räume zu erreichen. So hatte sie Teile der Bibliothek betreten, die sie garnicht betreten durfte und sie hatte auch die Kammern der Meister gesehen.
Und hier begann ein weiteres Rätsel: Es gab Nächte, in denen alle Meister gemeinsam fehlten. Wo sie dann immer waren hatte sie nicht herausfinden können. Vielleicht existierte ja doch eine separate Kammer?

Zudem veränderten sich die Darstellungen an den Wänden in den tieferen Ebenen. Waren oben die Reliefarbeiten grob in den Stein gearbeitete Linien und geometrische Muster, so handelte es sich in den tiefen Ebenen um Darstellungen von Savras' Kristallkugel, in welcher neben den sieben Sternen auch ein Drache abgebildet war. Am tiefsten von ihr erreichten Punkt veränderte sich die Darstellung dann vollkommen. Es war nur eine Tür, hinter sie kam sie nicht. Auf dieser Tür war jedoch ein roter Drache abgebildet, der Savras' Kristallkugel in beiden Klauen hielt. Handelte es sich hierbei etwa um Häresie? Oder waren es nur die Überreste derjenigen, die dieses Wüstenkloster vor ihnen bewohnt hatten?

"Gut durchgealten" Meisterin Zaphiras Lob war eindeutig an den älteren Jungen gerichtet. "Auch nicht schlecht" das war für sie. Die anderen beiden Novizen wurden nur mit einem verächtlichen Blick bedacht. Als nächstes würde wieder das Lieblingsthema der Meisterin angeschnitten werden. Der Kampf mit Hand und Fuß. Hier unterlag sie den anderen meist deutlich, unterschied sie doch das Alter um mindestens drei Jahre. Manchmal konnte sie sich jedoch gegen die anderen beiden durchsetzen, nie jedoch gegen den ältesten von ihnen. Immerhin hatte sie in all den Jahren gelernt, dass eine weise Niederlage weniger schmerzhaft sein konnte als ein unüberlegter Sieg. So war sie zwar einmal auf dem Boden festgenagelt worden, hatte dem Ältesten dafür aber drei Finger und zwei Zehen brechen können. Für sie wäre das den Sieg in einem Trainingskampf nicht wert gewesen. Es widersprach jeder Verhältnismäßigkeit. Sie schüttelte den Kopf*


Der Abend brach herein und die vier Novizen verließen erschöpft und ramponiert die Übungshalle. Ihre Muskeln schmerzten. Sie war heute nachlässig gewesen und war von jedem einzelnen besiegt worden. Dafür ging es ihr aber auch noch verhältnismäßig gut. Außerdem hatte sie anderes vor. Heute abend würde sie wieder in die Kamine hinaufsteigen um dem Puzzle in ihrem Kopf ein weiteres Teil hinzuzufügen.
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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeFr Feb 24, 2012 8:03 am

Behutsam bewegt sie sich durch die schwarze stille des Ganges. Kein Licht erhellt an dieser Stelle den Weg. Es herrscht die absolute Finsternis, wenn das letzte Licht erloschen ist, so gibt es auch keine Schatten mehr. Aber trotzdem kann sie sich hier noch sicher bewegen. Diese Route kennt sie auswendig. Sie hat sie endlose Male beschritten.
Noch zwei Schritte, noch ein Schritt, nun geht es nach links der nächste Schacht führt zur Bibliothek, doch dort soll sie ihr weg nicht hinführen. Sie geht noch ein Stück weiter gerade aus und dann nach rechts in einen weniger dunklen Gang. An seinem Ende kann man Licht sehen und so kann sie ihren eigenen Schatten ausmachen. Sie ist auf dem Weg zu den Übungsräumen, oder eher, zu den Räumen die dahinter liegen müssen.
Die Öffnung des Kamins liegt vor ihr. vorsichtig schaut sie nach unten. Keiner ist anwesend - gut so. Sie schaut sich um und geht sicher, dass sie den Kamin auch wieder betreten kann wenn sie später zum Aufbruch bereit ist.
Nochmal geht sie ihre Ziele durch. Was liegt hinter der zweiten Tür des Trainingsraums und, gibt es dort einen Zugang zum Kaminsystem?
Langsam geht sie an der Öffnung in die Hocke, die Hände an die Kant angelegt, versucht sie sich elegant nach vorne abzurollen.
Es ist als streife etwas ihren Knöchel. Stark und doch sanft; wie ein kräftiger Windzug.
Aber es ist keine Illusion! Sie hängt kopfunter aus dem Kamin heraus wie sie in Sekundenbruchteilen feststellt. Ihr Oberkörper schnellt nach oben um den Verfolger zu erblicken. Keine gute Idee. Plötzlich fällt sie. Sie schlägt hart auf dem Boden der Trainingshalle auf. Die Luft wird aus ihren Lungen gepresst. Keine Zeit. Sie rollt sich halb zur Seite als ein in Bandagen gehüllter Fuß an der Stelle den Boden trifft wo sie eben noch gelegen hat. Aber ihre Rolle kann sie trotzdem nicht vollenden. Das Knie des Angreifers trifft ihren Rücken und drückt sie zu Boden, während eine Hand ihren Arm packt und diesen schmerzhaft auf dem Rücken verdreht.
"Dummes Ding" Die Stimme scheint die Luft im Raum zerschneiden zu können. "Für deine Ignoranz sollte ich dir den Arm brechen. Meinst du nach Ziege stinkende Nomadin wirklich, dass nur du in diesen Gängen unterwegs bist? Wer hat dir überhaupt erlaubt mein Reich zu betreten?" Sowohl das was die Stimme sagt, als auch der Tonfall machen ihr Angst. Redet so jemand, der auch nur halbwegs bei Verstand ist?
Sie japst vor Schmerz als ihr der Arm noch ein Stück weiter verdreht wird. "Aber du hast Glück Narbengesicht." Wieder ertönt die Stimme "Immerhin mag ich dich auch." Ein freudloses Glucksen ertönt. "Schau was aus diesem wunderbaren Ort geworden ist." Haben wir hier einstmals alles mögliche Wissen zusammengetragen, damit es von denen verwendet werden konnte, so ist es heute nur ein nutzloses Archiv, wo es vermodert und noch schlimmer! Amateure wie diese Zaphira wollen diesen Ort zu einem hirnlosen Kriegerorden umfunktionieren. Aber ohne mich!" Bei den letzten Worten hat sich der Ungesehene beinahe in Rage geredet. Speichel trifft ihren Nacken. "Die Idee, dass die Schüler keine Namen haben ist gut nicht? sie stammt ja auch von mir." Der unbekannte lacht wieder und kurz lockert sich der Griff um ihren Arm. Sie versucht für einen Augenblick über die Schulter zu schauen - sofort wird der Griff wieder steinhart. "Nanana junge Dame. Versuch das nochmal und ich brech dir das Genick. Deine Leiche würde ich in einem der Schächte verschwinden lassen." Instinktiv weiß sie, dass diese Drohung wahr ist.

"Sag mir, junge Novizin..." spöttisch ertönt die Stimme hinter ihrem Kopf. "möchtest du wirklich lernen was es einmal bedeutet haben mag Mitglied in diesem, in meinem, Orden zu sein?"

"J..Ja" Sie kann es nur unter Schmerzen hervorbringen. Ihr Rücken und ihr Arm fühlen sich mittlerweile beinahe tot an.

"Dann hast du jetzt zwei Aufgaben zu erfüllen." Die Stimme klingt wieder amüsiert "Zu deiner ersten Aufgabe. Ich habe deine Zweifel bezüglich der sinnlosen Übungen gesehen und auch deine Bedenken bezüglich der Lehren in der Bibliothek. Du hast vollkommen Recht. Diese ganzen Übungen sind wirklich unsinnig. Dieser Orden bildet keine waffenlosen Krieger oder Schläger aus und auch keine Bibliothekare." Wieder gackert er wie ein wahnsinniger. "Wenigstens sollte er das nicht.... Du wirst mir in einer Woche sagen, warum diese Übungen und die Lehren der Meister in ihren Werken gleichzeitig unsinnig und doch sinnvoll für deinen... für unseren Weg sind."

Er schweigt einige Minuten

"Und .. die zweite Aufgabe?"

"Achso, ja die zweite Aufgabe ist praktischer Natur." Mit einer plötzlichen Bewegung wird ihr Arm noch weiter verdreht bis er ein leises Knacken von sich gibt, es folgt ein Tritt gegen ihren rechten Oberschenkel der Schmerzwellen durch ihren ganzen Körper fluten flässt.

"Wenn man dich morgen früh hier vorfindet, so wird man dich in die Wüste schicken." die Stimme klingt amüsiert. "auch würden die Meister es bestimmt mitbekommen wenn jemand in deinem Zustand an der Trainingshalle vorbeikriechen würde." Er schaut vielsagend zum Kamin. "Du musst es einfach zurück in die Unterkünfte der Diener schaffen."

Schweigen. Ein endgültiges.

Schwerfällig dreht sie sich auf den Rücken. Tränen des Schmerzes haben ihr den Staub der Halle ins Gesicht gemalt. Niemand steht hinter ihr. dort ist nur fünf Fuß über ihr die Dunkelheit des leeren Kamins.
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BeitragThema: Re: Zeugnisse der Gegenwart   Zeugnisse der Gegenwart I_icon_minitimeSa Feb 25, 2012 11:22 pm

Die Woche neigte sich dem Ende zu.
Ihr Arm lag immer noch in der Schlinge. Sie hatte erzählt, dass sie sich ihn beim selbstständigen trainieren gebrochen hätte, als sie von einer Anhöhe gefallen wäre. Der gezerrte Muskel an ihrem Oberschenkel schmerzte auch noch wenn auch nicht mehr so bösartig wie zu dem Zeitpunkt, als sie, noch verfolgt von Gedanken an den bandagierten Mann, durch den Kamin in Richtung der Schlafquartiere gekrochen war.
Sie hatte sich dort notdürftigst verarztet, doch konnte dies die Verletzungen natürlich nicht verbergen. Sie war, als diese im Laufe des Tages offensichtlich geworden waren vor Meister Ezkel und Meisterin Zaphira zitiert worden. Während Meister Ezkel sie auf seine übliche schweigende Art professionell verarztet hatte, befragte die Meisterin sie zu den Vorkommnissen. Zu dem Zeitpunkt hatte sie sich die Geschichte ausgedacht. Nicht die beste Lösung wie sie im Nachhinein festgestellt hatte. Statt das vermeintliche zusätzliche Training anzuerkennen, sie wurden ja schließlich auch dazu aufgefordert, musste sie neben ihrem normalen Training und den normalen Arbeiten auch Strafübungen vollführen.
Aber sie kam langsam zu der Erkenntnis, dass das, was die Meisterin für Strafübungen halten mochte, doch einen Sinn haben könnte. Schließlich hatte sie nun Zeit zum Nachdenken.
Mittlerweile musste sie sich nicht mal mehr darauf konzentrieren auf ihrem verletzten Bein zu balancieren. Sie hatte gleich die erste Stunde der Übung hinter sich. Stehen auf einem Bein und dabei einen Eimer mit Wasser auf dem Kopf balancieren.
Die Übung war an sich unsinnig. Vielleicht sollte sie das sein. Vielleicht auch nicht. Das war im Endeffekt auch egal. Wichtig war, welche Erkenntnisse sie hier und jetzt gewinnen konnte. Ihr Rücken und ihr Bein schmerzten unerträglich. Doch je mehr sie über die Frage des bandagierten Mannes, wenn er denn ein Mann war, nachdachte, desto tiefer versank sie in einem Zustand, der sie ihre Schmerzen vergessen lies. Und das war die wirkliche Erkenntnis die sie gewonnen hatte.
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