Das merkwürdigste, das Ihr je erlebt habt? (verlierer gibt ne Runde)

"Ha, das is ne Freirunde für mich, sowas habt ihr noch nicht erlebt, Ich nenn die Geschichte "Ich und der schwarze Ritter"",
meint der gut angetrunkene Rotschopf, als er von dem Thema hört.
Der rotnasige junge Mann mit dem feuchten Blick erzählte die Geschichte in etwa wie folgt:

"Es ist keine 2 Winter her, als ich alleine durch den Reinwald ging und plötzlich aus der Dämmerung ein Geräusch vernahm.
Neugierig ging ich in die Richtung, aus der das leise Scheppern kam, bis ich an eine grosse Lichtung stiess. vorsichtig
bog ich die Tannenzweige beiseite um etwas sehen zu können. Dort, vor mir, saß mitten auf der Lichtung ein Ritter in schwarzer Platte hoch zu Pferde..was sag ich Pferde, es war ein gigantisches Nachtschwarzes Schlachtross, nicht weniger in Panzerplatten gehüllt, als sein finsterer Reiter. Nervös und das bevorstehende wohl ahnend, scharrte es mit den kräftigen Hufen über den weichen Untergrund. Die Muskeln es Tieres zuckten leicht vor Anspannung, doch der Reiter hielt Schwert, Schild und Atem ruhig.
Und plötzlich schimmerte ein Licht aus dem Norden durch die Bäume. Ein kaltes, weisses Licht, das langsam
näher kam.
Es war der Eisstab eines Mannes in langer, blauer Robe.
Ohne Vorwarnung hob er seinen Stab und seine Stimme donnerte laut und hallend über die Lichtung, das schwarze Ross stämmte den mächtigen Körper auf die Hinterbeine und der finsere Hühne auf seinem Rücken riss sein Schwert in die Luft, presste seinen Schild vor sich und beide machten einen Satz auf den Berobten zu.
Kalten Regen, Schnee, Eis, sogar gefrorene Felsen schleuderte der Magus ihm entgegen, doch als sich der Reif aus der Luft legte, stand der Schwarze Ritter neben seinem zitternden Pferd, Eiszapfen an seinem Panzer, über die Leiche des Magus gebeugt und zog die Klinge heraus.
Und noch bevor ich verstand, was dort geschehen war, kam etwas aus dem Osten aus dem Unterholz.
Es war schwer zu erkennen das dort überhaupt etwas war, kaum zu sagen, was es genau war.
Kaum mehr als ein Schemen, das Licht fast absorbierend.
Wieder hallten Worte über die Lichtung und der Himmel verfinsterte sich, Arme aus verfaultem Fleich griffen aus der Erde nach dem Ritter, Schatten versuchten sich Seiner zu bemächtigen, böse Dinge geschahen dort, doch als sich wieder das dämmernde Licht durch die Dunkelheit gepresst hatte, erkannte ich erneut den schwaren Ritter über dem Leichnahm seines Gegners.
Es gab keine Zeit für ihn Atem zu holen, denn aus dem Süden und dem Westen traten nun 2 gestalten auf die Lichtung.
Ein Wind erhob sich mit den Worten des ersten Magiers und die Nadelbäume begannen langsam zu glimmen, bei dem Geflüster des zweiten.
Gegen den aufkommenden Wirbelsturm gelehnt, presst sich der Finstere Schritt für Schritt in Richtung der Magier.
Ein rasender Tornado umhüllt Ihn und die Flammen, die in den Bäumen enstanden sind entfachen den Sturm wie Zunder.
Die Hitze brannte noch mir unsagbar im Gesicht und ich klammerte mich an eine starke Tanne, um nicht davongeweht zu werden.
Es war nicht mehr zu erkennen als eine brüllende Wolke aus Feuer, Holz, sogar Teile des Erdreichs, die sich aus dem Boden gerissen haben.
Doch wieder war es der schwarze Streiter, der am Ende auf dem verwüsteten Feld stand, inmitten einer verkohlten Lichtung, um Ihn herum waren die Bäume geknickt oder aus dem Boden gerissen als hätte ein Drachen gewühtet.

Mit einem Pfiff war das Schlachtross herbeigerufen und ich beobachtete, wie der Streiter jedem der Magier den Kopf abtrennte und in Säcken verstaute.
Dann blickte er sich noch einmal um, sein Ross ging noch einmal auf die Hinterkflanken und dann trabte er von dannen."

Fragen zu der Geschichte wurden von dem Rotnasigen nur nach zusätzlicher Bezahlung in Form von Flüssigem beantwortet, da aber weder einer zuviel Klimper
hatte, noch einer ihm glaubte, sind hierzu keinerlei weitere Fakten oder Fiktionen bekannt.