Fachbereich: Metallurgie, Alchemie
Der Tiegelstahl
Von der Erprobung einer Schmelze unter alchemistischen Bedingungen.
Von Magus Academicus Magister Primus Ordinarius Migard Darriser
Kapitel:
1. Die Materialien
2. Der Aufbau
3. Der Vorgang
4. Die Ergebnisse
5. Mögliche Verwendung
1. Die Materialien
Notwendige Grundlagen bestehen aus einem Laboratorium das über einen Zeitraum von einem Tage die maximale Bewegungsfreiheit bietet. Wasser ist unbedingt notwendig zur Kühlung, auf ausreichende Mengen ist zu achten. Auf Grund der hohen Hitzeentwicklung ist notwendigerweise darauf zu achten alle brennbaren Materialien korrekt zu sichern.
Für Löschversuche hat sich Sand als erfolgreichstes Mittel bewiesen, weswegen auch hier darauf zu achten ist eine ausreichende Menge zur Verfügung zu halten.
Benötigt wird:
Dunkelstahl und Ruthenium zu gleichen Teilen
Mindestens zwei Einheiten Alchemistenfeuer und ein Transmutations-Katalysator
Zwei Gussformen für Barren wie sie in der Schmelze erhältlich sind
1x Schmelztiegel
1x Tiegelbedeckung
Lehm zum Abdichten
Rührstab
Feuerfeste Handschuhe
2. Der Aufbau
Der Alchemist errichtet aus Brenner und Schmelztiegel eine Installation die ihm anstoßfreies Bewegen in dessen Umgebung ermöglicht.
Er stellt die Lösch- und Kühlmittel in Sicht- und Reichweite bereit und entzündet den Brenner mit dem Alchemistenfeuer und stelle sicher, dass dieses rückstandsfrei in einer klaren Flamme brenne. Er richte die Luftzufuhr so ein dass die Flamme klar begrenzt mit ihrer Spitze den Tiegel berühre und darüber hinaus nicht ruße oder flackere.
Die Formen für den Barrenguss lagern bereit.
3. Der Vorgang
Der Alchemist kleidet sich in feuerfeste Kleidung und beginnt damit, die beiden Barren zu schmelzen. Hierfür schmilzt er zuerst das Ruthenium um in dessen Schmelze den Barren Dunkelstahl zu lösen.
Es ist darauf zu achten das nach der Vermengung so lange gerührt wird, bis jeglicher Funkenflug aus der Schmelze endet und sich die Luft darüber in einer blassen, blauen Flamme entzündet.
Der Deckel ist zu schließen und mit Lehm bis auf die Ausflussstelle abzudichten. Für eine Dauer von acht Stunden ist die Temperatur konstant zu halten und die Ausflussstelle von Verschlüssen durch Stochern zu schützen.
Verschließt sich die einzige Abluftmöglichkeit, kann es zur Detonation des Behälters kommen.
Dann, nach acht Stunden, ist die Schmelze zum Guss bereit was sich durch das Ausbleiben von Feuer aus der Ausflussstelle, und muss nun zügig auf die Formen verteilt werden.
4. Die Ergebnisse
Das Material zeigt eine Verbesserung der Eigenschaften der beiden zu Grunde liegenden Metalle. Der Härtegrad ist mit Adamantit zu vergleichen, wenngleich das Metall leichter zu erhitzen und zu formen ist als Adamantit selbst.
Das unter den enormen Hitzebedingungen hergestellte Material lässt sich weiterhin mit Alchemistensilber legieren ohne seine besonderen Eigenschaften zu verlieren, wohingegen die Möglichkeit zur arkanen Verzauberung noch nicht erprobt werden konnte.
Nach sorgfältiger Prüfung sind keine Verunreinigungen feststellbar gewesen im Endprodukt, was an der konstanten Temperatur der Brennvorrichtung und dem Ausschluss der Luft liegt.
5. Mögliche Verwendung
Das Material eignet sich hervorragend auf Grund seiner Natur zum Bau von Waffen oder mechanischen Komponenten. Von einer Verwendung als Rüstmaterial ist abzusehen da die Herstellung teurer ist als die von Dunkelstahl, dessen Rüsteigenschaften es nicht überschreitet.