"Waukeen, Herrin der Münze, Göttin des Reichtums und des Glanzes, Wächterin über den Handel, Mutter der Zivilisation und des Fortschritts.." so intoniert der Priester sein Gebet in den vier Wänden der Münzprägerei "..schenke uns deinen Segen für einen ertragreichen Tag, für gute Gewinne und ein glanzvolles, sorgloses Leben.."
Immer wenn die Sonnenscheibe sich am Horizont erhebt und wenn sie sich am Firmament zur Nacht wieder senkt, findet sich ein kleiner Kreis von Gläubigen in der Prägerei ein, um den Segen der Göttin zu empfangen. Doch ist dies Schauspiel mehr als die Lobpreisung der Waukeen. Handwerker und Handelsleute finden sich ein und nutzen gleichsam die Gelegenheit des regelmäßigen Zusammenkommens, um sich über ihre Geschäfte und ihr Handwerk auszutauschen, Beziehungen zu knüpfen und zueinander zu finden. Titus Tiefenbach, Priester der Waukeen, hält diese Messen und, so sagt man, sei jeder Willkommen, der im Sinne der Herrin der Münze für sein Tagewerk den Segen, Rat oder Unterstützung sucht.
Dieser Kreis an Gläubigen gibt für den Segen gleichwohl jeden Tag einen kleinen Teil seines Einkommes für die Kirche der Waukeen, auf das alsbald ein Tempel gebaut werden möge, um der Göttin gerecht zu werden und ihrem Werk zu huldigen.
Nach der Abendmesse dann, wo sich die hart arbeitenden Handwerker der Stadt in der Taverne zusammenfinde, ist auch jener Priester der Waukeen ein stetiger Gast an den Tischen - mal der Fischer, mal der Schmiede, der Jäger, der Handelsleute, der Reichen und Armen, der Adeligen oder Tagelöhner.