Leise rascheln die Papiere im Luftzug, der durch das winzige Fenster hineindringt und die Kerze zum rußen und flackern bringt. Der fahlende Glanz bricht sich in den rot umränderten Augen, die es schon seit langer Zeit vermeiden zu blinzeln um all dies klar sehen zu können, was sich vor ihnen ausbreitet.
Bögen um Bögen von Papier, zusammengeklebt mit Klebmase zu einem großen Ganzen. Darin, ein Spinnennetz aus Fäden und Nägeln, ein Gewirr aus Zahlen und Winkeln, halbfertigen Fassungen und Anmerkungen die aus der gerade fahrig im Haupthaar beschäftigten Hand stammen.
Was aussieht wie eine komplizierte Fallenkonstruktion eines Wahnsinnigen, fügt sich aus der Ferne zu einem Gewebe zusammen dessen Dichte an meisterliche Schneiderkunst erinnet. Lage um Lage fügen sich die Netze aufeinander und prägen so einen Teppich in Form eines Kastens mit spitz zulaufendem Ende.
Mit einem Knistern erstirbt das Licht der Kerze, der Docht erstickt in der metallenen Fassung um den Mann und das Haus seiner Familie vor Schaden zu bewahren.
Papier raschelt.
Stille legt sich über den kleinen Raum, einzig durchbrochen durch einen tiefen, erleichterten Aufseufzer.